1. Kapitel
LUXFLABILIS, 2003-2007




Ausstellungansicht, Centre PasquArt, Biel/Bienne, 2009


Die Idee zum ersten Kapitel LUXFLABILIS entstand auf einer Erkundungstour (2005) in die Wälder des Unterengadins während des Aufenthalts als Artist-in-Residence in Nairs, Scuol. Ich entdeckte dort eine üppige Miniaturlandschaft und sah in der Formenwelt der Gewächse (Flechten) eine Verwandtschaft zu meinem plastischen Werk.

Flechten (Lichenes) sind Doppelwesen, eine Lebensgemeinschaft bestehend aus Pilz und Alge, die in einem symbiotischen Verhältnis zusammen leben. Sie brauchen keinen Nährboden, sondern nur Etwas, an dem sie Halt finden. Flechten werden nicht dem Pflanzenreich zugeordnet, sondern gelten als eigenständige Organismengruppe. Sie ernähren sich aus Licht und Luft (Wasser). Ebenfalls sind Flechten Luftindikatoren. Ist die Luft rein, wachsen sie üppig; ist die Luft verschmutzt, findet man sie kaum.
In langsamstem Wachstum - unscheinbar - formt sich so eine wundersame Welt.

Das bildhafte Festhalten der Flechten ist wie ein Eindringen in die Intimität der Natur. Die unscheinbaren Kleinheiten sind exotisch wirkende Welten - sonderbar - als gehörten sie nicht ganz zum Rest, herausgestülpt aus einem unbekannten Ort. Die Fruchtkörper der Flechten stehen da wie von der Natur gesetzte Fruchtbarkeitssymbole.


Luxflabilis setzt sich zusammen aus:

Luxflabilis-Bild 1-24, 2005
Fotografie, Auflage 3, Pigmentdruck auf Hahnemühle, 60 x 80 cm

Luxflabilis - Bild 1



Luxflabilis - Bild 2



Luxflabilis - Bild 3



Luxflabilis - Bild 5



Luxflabilis - Bild 7



Luxflabilis - Bild 10



Luxflabilis - Bild 11



Luxflabilis - Bild 14



Luxflabilis - Bild 15



Luxflabilis - Bild 16



Luxflabilis - Bild 18



Luxflabilis - Bild 22


Luxflabilis-Requisit 1-4, 2003-06
(Körper aus Wachs / Mischkörper aus Wachs und Pilz, modelliert)
Präsentation: Unterbau aus MDF schwarz, darauf liegen oder stehen die Requisiten unter einer Acrylglashaube







Luxflabilis-Ausschnitt, 2006/07
(Mischkörper aus Wachs und Pilz, modelliert / Kunststoffe, Watte)
Präsentation: Unterbau aus  MDF schwarz, auf dem, unter einer Acrylglashaube, ein  Landschafts-Ausschnitt dargestellt ist. Im Kasten ist kaltes Licht installiert, das, durch die bestehende Transparenz einiger Objekte aus dem Ausschnitt, durchscheint. Grösse der Vitrine: 110 cm x 110 cm x Höhe 140 cm